Für viele Hunde ist Silvester leider alles andere als angenehm. Ich kann hier (leider) aus Erfahrung sprechen, denn meine Hündin Tonia wurde als Straßenhund von einer Schrotkugel angeschossen. Die lauten Böller, grellen Lichtblitze und veränderten Gerüche können großen Stress verursachen. Je nach Feierort können auch andere Umweltfaktoren, wie Menschenmengen, für zusätzlichen Stress sorgen.

Doch mit der richtigen Vorbereitung und etwas Training kannst du deinem Hund helfen, die Silvesternacht entspannter zu erleben. Wenn die Zeit knapp wird, gibt es auch einige Last-Minute-Tipps, die euch unterstützen können. In diesem Beitrag stelle ich euch einige Dinge vor, die euch hoffentlich helfen.

Am besten beginnst du bereits einige Wochen vor Silvester mit dem Training. Eine gute Vorbereitung hilft deinem Vierbeiner, sich an diese Reize zu gewöhnen und besser damit zurechtzukommen.

Es gibt verschiedene Gründe warum dein Hund Angst vor Silvester hat. Eine effektive Methode, um deinen Hund auf Silvester vorzubereiten, ist die sogenannte Desensibilisierung. Dabei gewöhnen wir den Hund langsam und kontrolliert an die Geräusche von Feuerwerk, damit er diese mit der Zeit weniger beunruhigend findet.

Hier ein Trainingsplan, den du in den Wochen vor Silvester anwenden kannst:

Stelle sicher, dass dein Hund einen sicheren Rückzugsort hat. Biete ihm einen ruhigen und gemütlichen Platz an, an dem er sich sicher fühlen kann, wie ein abgedunkeltes Zimmer, eine Ecke oder eine Hundebox. Beginne, diesen Ort positiv zu verknüpfen, indem du dort fütterst oder ihm angenehme Dinge gibst (Spielzeug/Kausnack).

Bevor ihr ins Training startet, sollte der Hund ausgelastet sein. Ein geistig und körperlich ausgelasteter Hund ist am aufnahmefähigsten und kann besser neues Lernen.

Es gibt verschiedene Hilfsmittel, die deinem Hund an Silvester helfen können, sich zu entspannen. Sollte es sich um etwas Spezielles handeln, sprich am besten vorher mit deinem Tierarzt oder Hundetrainer darüber.

Um das Thema nicht zu intensiv zu behandeln, möchte ich nur kurz einige Optionen erwähnen, die auf dem Markt erhältlich sind:

  • Ätherische Öle: Zum Beispiel kann Lavendel in der Wohnung zur Entspannung beitragen.
  • Pheromon-Sprays oder -Halsbänder: Diese Produkte ahmen natürliche Beruhigungspheromone nach, die bei Hunden eingesetzt werden, um Stress zu lindern.
  • Thundershirt oder enger Mantel: Ein spezielles Thundershirt übt leichten Druck auf den Körper aus, was bei vielen Hunden beruhigend wirkt, ähnlich wie eine Umarmung.
  • Beruhigungsmittel: Produkte wie Bachblüten, CBD-Öl oder spezielle Nahrungsergänzungsmittel können ebenfalls zur Beruhigung beitragen. Achte jedoch darauf, diese Optionen unbedingt vorher mit deinem Tierarzt zu besprechen.

Viele Hunde reagieren positiv auf beruhigende Musik und im Notfall kann diese ansonsten auch ablenkend eingesetzt werden.

Dein eigenes Verhalten spielt eine entscheidende Rolle, denn Hunde reagieren stark auf die Stimmung ihrer Besitzer. Versuche, ruhig und gelassen zu bleiben und deinem Hund ruhige Anweisungen zu geben, während du darauf achtest, was er in dem Moment benötigt. Manche Hunde kommen besser zurecht, wenn sie keine übermäßige Aufmerksamkeit erhalten, während andere die Nähe und Zuwendung schätzen.

Wenn möglich, ziehe in Erwägung, an Silvester aufs Land zu fahren oder Urlaub mit deinem Hund zu machen, um dem Lärm der Feuerwerkskörper zu entfliehen. Ein ruhigerer Ort kann deinem Hund helfen, die Nacht entspannter zu erleben. Achte darauf, dass dein Hund sich in der neuen Umgebung wohlfühlt.

Vermeide im Training Strafen, stressige Situationen und gefährliche Mittel wie Alkohol oder andere vermeintlich hilfreiche Substanzen. Achte darauf, dass es deinem Hund gut geht und er mit der Situation gut zurechtkommt. Lass deinen Hund nicht alleine und setze alles daran, ihm ein sicheres Gefühl zu geben.

Kontaktiere mich gerne, um deinen Hund optimal auf Silvester vorzubereiten – gemeinsam sorgen wir in einem Einzeltraining der Hundeschule Landherr, dass dein Vierbeiner die Feierlichkeiten entspannt erleben kann! Dieser Blogbeitrag dient zur Unterstützung, ersetzt aber natürlich kein individuelles Training!